Trotz Corona - Großer Erfolg der Peter Jacobi-Werkschau im MNAC Bukarest
Trotz begrenzter Besucherzahlen (Zuritt ist nur unter Auflagen einheimischen Besuchern erlaubt) feiert der Künstler Peter Jacobi mit einer Werkschau von etwa 140 Exponaten im Museum für zeitgenössische Kunst (MNAC), seit Monaten grandiose Erfolge. Über Jahre hatte sich die Museumsleitung darum bemüht diese Ausstellung zu ermöglichen und schliesslich die gesamte "belle Etage" des ehemaligen Palastes von Diktator Nicolae Ceaușescu zur Verfügung gestellt. Rechtzeitig zum 85. Geburtstag des Künstler konnte die Ausstellung eröffnet werden.
Peter Jacobi, über nahezu drei Jahrzehnte Professor für Plastik an der Kunsthochschule in Pforzheim, gilt als einer der beispielgebenden und einflussreichsten Bildhauer der zeitgenössischen Kunst. Er ist an die Wurzeln der Moderne gegangen und hat in vielfältigen Modellen , auch außerhalb der freien Plastik in der Fotografie, erkundet, was aus der Vergangenheit in Gegenwart und Zukunft die Erinnerung wachhalten kann.
Sein bekanntestes öffentliches Werk ist das Memorial für alle Opfer des Holocausts mitten in Bukarest, dass zu den bedeutetem Denkmälern für den Völkermord an Juden und Roma zählt. Wo andere die Suche aufgeben, da fängt Jacobi erneut an; lässt nichts als gegeben stehen, sondern fordert immer neue Antworten heraus.
Er ist überzeugt, wenn wir die Erinnerung aufgeben, geben wir uns selbst und unsere Zukunft auf. Es ist folglich auch kein Widerspruch, dass er mit seinen prominenten Modularen Säulen immer aufs neue Widerspruch einfordert und damit gerade zur Hoffnung herausfordert.
11. Dezember 2020 bis 28. März 2021
MNAC - Museum of Modern Art, Bukarest