Aids, Corona und andere Pandemien können nur gemeinsam besiegt werden
- oder gar nicht.
Mehr als 12 Millionen Menschen sind weltweit immer noch und immer wieder ohne möglich HIV-Behandlung. Dies trifft ganz besonders hart Menschen in den Entwicklungsländern, der sog. Dritten Welt. Durch Corona wird die mangelhafte Versorgung noch verschärft. Es ist eine traurige Erkenntnis, dass aufgrund der Corona-Pandemie sich der Zahl von nahezu 700.000 Toten aus dem vergangenen Jahr noch einmal um über 100.000 Tote vermehren wird. Das Übel ist jedoch damit beschrieben, jedoch noch kein bisschen einer Lösung näher gerückt.. Wollen wir wirklich mehr Schutz für uns, so benötigen wir einen Schutz für alle Menschen. Dies ist nicht nur ein Gebot der Mitmenschlichkeit, sondern auch ein Gesetz der Vernunft. In einer globalen Welt gibt es keine Abschottung, deshalb gilt um so mehr: Alles was Du dem Anderen angedeihen läßt, hilft Dir auch selbst.
Es ist deshalb ein nicht nachzulassendes gesellschaftspolitisches Gebot Pandemien jeder Art mit allen sinnvollen Maßnahmen einzudämmen und hoffentlich zum Stillstand zu bringen. So wie Aids indirekt von Corona betroffen ist, wenn die Versorgung mit Therapien nicht im ausreichend möglichen Maße allen Betroffenen zugänglich gemacht wird, so sind auch andere Co-Faktoren wie die Zunahme von häuslicher und sexueller Gewalt, mangelnde Hygiene-Standards und mangelhafte Bildung zu bekämpfen. Wenn eines durch die Corona-Bekämpfung deutlich geworden ist: finanzielle Mittel zur Hilfe für betroffene Menschen sind Gottseidank vorhanden. Was es braucht, ist aber auch die Erkenntnis einer gesellschaftlichen Vernetzung, der politische Wille zur Umsetzung der Hilfe - und unser aller Solidarität.
Denn Welt-Aids-Tag ist nicht nur heute. Aids-Tag ist- bis zur Eindämmung dieser Seuche - jeden Tag.
P.M.